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Aktueller Kalender aller geplanten Wanderungen, Vorträge und Reisen.

Der Himmel ist grau, es regnet, eine Wetterbesserung ist nicht zu erwarten. Gut gerüstet treffen sich trotzdem 41 „wetterfeste Wander/innen“ am Stadion in Worms, um mit den Wanderführern Willy Böhm und Willibert Acker nach Bacharach zu fahren, wo die ca. 15 km lange Rhein-Burgen-Wanderung beginnt.

Überraschung: es regnet nicht in Bacharach. Konditionsstarke gehen den sehr steilen, mit Drahtseilen gesicherten Stadtmauerpfad hinauf. Der Rest der Gruppe wählt einen Weg über steile Treppen. Weiter geht es bergan durch alte Weinberge bis die Hangkante erreicht ist. Auch wenn es jetzt kontinuierlich nieselt, genießen wir den Blick auf das romantische Rheintal, die Wernerkapelle (eine gotische Ruine), das Wahrzeichen der Stadt Bacharach, und auf die Burg Stahleck. Zwischen Wiesen, Hecken und Reben führt unser Weg unbeschwerlich ohne wesentliche Höhenunterschiede über das Rheinplateau. Es bleibt genügend Zeit für wunderbare Ausblicke, auch, um von den letzten süßen Trauben zu naschen, die nach der Ernte hängen geblieben sind. An der Sauzahnhütte rasten wir. Unter uns, mitten im Rhein, die malerische Burg Pfalzgrafenstein, im Volksmund kurz Pfalz genannt. Errichtet auf der kleinen Rheininsel Falkenstein in Form eines steinernen Schiffes mit Turm und Mast diente sie früher als Zollstation. Hier setzte der bekannte Feldmarschall von Blücher am Jahreswechsel 1813/14 mit seinen Soldaten über den Rhein, um die Truppen Napoleon Bonapartes zu verfolgen. Heute zählt Pfalzgrafenstein zum Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal und ist Wahrzeichen von Kaub.

Gestärkt wandern wir weiter durch das Elligbachtal und rasten noch in der Pfalzblickhütte, die ihrem Namen alle Ehre macht. Wir genießen den traumhaften Ausblick! Norbert und Gudrun verteilen eine Schlechtwetterration: Obstschnaps zum Aufwärmen, Pralinen für die Glückshormone. In guter Stimmung geht es weiter, immer wieder mit herrlichen Ausblicken auf den Rhein. Kurz vor Oberwesel erhebt sich über uns die markante Schönburg. Heute beherbergt sie ein Museum zum Thema Burgenbau, ein Hotel und ein Kolpinghaus. Besonders Trittfeste wandern zur Burg hinauf und über den Felsenpfad der Elfenlay hinab nach Oberwesel. Die zweite Gruppe nutzt die Zeit, um die gotische Liebfrauenkirche aus dem 14. Jahrhundert mit dem berühmten Goldaltar anzusehen.

Wieder vereint, bringt uns der Bus zurück nach Bacharach, wo im Gasthaus „Zur Alten Mühle“ ein abwechslungsreicher Wandertag in guter Stimmung ausklingt. Unsere Wanderführer freuen sich, dass es nicht nur Schönwetter-Wanderer gibt. Sie verleihen der Gruppe das Prädikat „wetterfeste Wanderer“, denen ein Regenschauer nicht die Laune verdirbt. Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Es wahr schön: das Miteinander, die Gespräche und die herrliche Natur.

Herzlichen Dank an Willy und Willibert.

Fotos der Tour