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Aktueller Kalender aller geplanten Wanderungen, Vorträge und Reisen.

Sportlich anspruchsvoll mit 650 Hm war sie angekündigt, die Monatswanderung am 05.07.15 auf dem Willigisweg im Soonwald. Dass sie dann noch mit einer für unsere Verhältnisse nahezu einmaligen Hitzeperiode von 40°C zusammenfallen sollte, stellte eine erhebliche Verschärfung dar.

So fand sich am Start in Worms nur ein harter Kern von 15 Wanderern/Wanderinnen ein, die trotz dieser Hitze starteten (ein besonderes Kompliment geht an die teilnehmenden, hitzefesten Damen).

Schon am Ausgangspunkt Parkplatz Auen herrschten Temperaturen um 25°C. Es folgte ein Anstieg im offenen Gelände mit schönen Weitblicken in den Soonwald. Die Sonne brannte so stark vom Himmel, dass neben den Getränken eine Kopfbedeckung sehr wichtig war (alternativ wurde als letzte Rettung auch der Regenschirm zum „Sonnenschirm“ umfunktioniert!).

Der Wald mit abwechslungsreichem Auf- und Ab sorgte nach einer Stunde Wegezeit für eine leichte Abkühlung (35°C anstelle 40°C). Die Mittagsrast erfolgte am Hoxbach mit Schinderhanneshöhle, wobei wir dort zu unserer Überraschung einen leibhaftigen Schinderhannes mit Lagerfeuer antrafen. Es handelte sich hier um eine Initiative des Tourismusverbandes Bad Sobernheim, der an jedem ersten Sommerwochenende Busfahrten von Kirn aus in den Soonwald anbietet. Nach der Rast ging es bei weiter ansteigenden Temperaturen nach Seesbach, wo in der Mittagshitze auf dem Friedhof neben der Semendiskapelle die „Wasserstelle“ dankbar zur Erfrischung genutzt wurde.

Richtung Langenthal durchwanderten wir die KLEB, einen tiefen Taleinschnitt vom Wildbach gegraben. Über einen steilen Zwischenanstieg erreichten wir Langenthal, wo der Bus mit kühlendem Nass auf uns wartete. Wer sich jetzt noch der Herausforderung der Überschreitung des Kaulenberges stellte, musste schon eine gute Klimatisierung und Kondition vorweisen, denn der letzte Anstieg von 150 Hm hatte es in sich.

Zwischen Weinlagen oberhalb des Aubachs absteigend kamen wir wieder auf 300 Hm in Auen an. Das letzte Teilstück zur Willigskapelle verlief im Gegensatz zur Gesamtstrecke „bretteben“. Nachdem wir uns an der Kapelle die Absolution für die Wanderung geholt hatten, kamen wir noch in den Genuss des Wassertretbeckens am Parkplatz, in dem die Füße abgekühlt wurden (zeitweise soll beim ersten Eintauchen ein leichtes Zischen zu hören gewesen sein).

Auf 20km Wegstrecke hatten wir bei Temperaturen zwischen 30 und 40 °C 630 Hm bewältigt. Die absolut lebensnotwendige innere Abkühlung und isotonische Stärkung mit Kirner Bier brachte uns im Picard in Martinstein in den Wohlfühlbereich zurück. So ließen wir den anstrengenden und außergewöhnlich heißen aber trotzdem schönen Sommertag ausklingen.