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Aktueller Kalender aller geplanten Wanderungen, Vorträge und Reisen.

Petrus sei Dank. Es regnete nicht. Es blieb sogar den ganzen Tag über trocken. Und das obwohl die Wetterfrösche nach der stürmischen Woche und zum Teil kräftigen Regengüssen ganz andere Prognosen getroffen hatten.

Ganz im Gegenteil. Manchmal lugte sogar die Sonne heraus und die Wandertemperatur war überaus angenehm. Im Gegensatz zur Vortour hatten wir, laut Wanderleiter Willibert Acker, sogar bei klarer Sicht herrliche Blicke zum Taunus, zur Landeshauptstadt Mainz und zur Frankfurter Skyline. Aber wo befanden wir uns eigentlich bei all den tollen Ausblicken inmitten weitläufiger Rebflächen? Wir waren mit knapp 50 Monatswanderern unterwegs auf gemessenen 17,3 Kilometern auf dem Rhein-Terrassen-Weg zwischen Bodenheim, dem „Tor zur Rheinterrasse“ und Mainz. Er ist nur ein Teil des zirka 80 Kilometer langen Weges durch die rheinhessischen Weinberge der die beiden Kaiserdome in Worms und Mainz mit vielen einladenden Winzerdörfern und urigen Einkehrmöglichkeiten verbindet. Mit über einhundert jähriger Tradition wird der Weg gerne als Rheinhöhenweg genutzt. Die fehlende Prädikatsauszeichnung ist einzig der überwiegend asphaltierten und betonierten Strecke geschuldet.

Nach dem Start in Bodenheim führte uns die Strecke vorbei am historischen Rathaus sanft ansteigend auf die Laubenheimer Höhe. Von dort aus wurde der ehemalige Weisenauer Kalksteinbruch umrundet und die A 60 zum Abstieg zum Rheinufer überquert. Entlang der Uferpromenade - rechts der Rhein, links Weisenau - passierten wir die älteste Rheinbrücke mit historischem Brückenturm, den im Stil englischer Landschaftsgärten angelegte Stadtpark, die freigelegten Überreste des Römischen Bühnentheaters, die Zitadelle und die Mainmündung. Überall zeigten entlang der Wegstrecke zarte, hellgrüne und weiße Farbtupfer zwischen dem Gehölz wie weit die Natur zu dieser Jahreszeit schon fortgeschritten ist. Beim abschließenden Gang durch die Gassen der Altstadt durfte dann auch eine kurze Besichtigung des Domes nicht fehlen. Den Abschluss des tollen Tages krönte die Einkehr im alteingesessenen Weinlokal „Uriger Keller“.