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08.47 Uhr | 14. November 2014
Sektion Worms des Deutschen Alpenvereins lud Marcus Held zum Kennlerngespräch

„Haben sie den Antrag schon dabei?“

MdB Marcus Held meistert Sprosse um Sprosse an der Kletterwand in der BIZ-Sporthalle.

MdB Marcus Held meistert Sprosse um Sprosse an der Kletterwand in der BIZ-Sporthalle.

Ob Fußball, Handball oder Badminton: Unzählige Unterrichtsstunden hat Marcus Held (SPD) während seiner Zeit am Gauß-Gymnasium gemeinsam mit seinen Klassenkameraden in der Sporthalle des Wormser Bildungszentrums (BIZ) verbracht. Rund 17 Jahre nach seinem Abitur kehrte der Bundestagsabgeordnete jüngst an seine alte Wirkungsstätte zurück. Denn der Vorstand der Sektion Worms des Deutschen Alpenvereins (DAV) hatte Held zu einem Kennenlerngespräch eingeladen.

Weil ein Besuch des „Vereinsheims“ der Sektion – die Wormser Hütte im österreichischen Schruns – mit einer mehrstündigen Autofahrt verbunden gewesen wäre, entschied sich der Sektionsvorstand dafür das Treffen mit dem Abgeordneten in der Sporthalle des BIZ zu verlagern, wie der Vorsitzende Gerhard Muth mit einem Augenzwinkern erklärte. Dort trainieren regelmäßig zahlreiche Vereinsmitglieder an der modernen Kletterwand, die sich in der Halle befindet.

Und bei seinem Besuch in der BIZ-Sporthalle ging es für den Parlamentarier wortwörtlich hoch hinaus. Denn bevor der Politiker und die Vereinsvertreter mit dem Gedankenaustausch begannen, musste Held eine Feuertaufe für Alpensportler bestehen. Mit Blick auf das Training des Kletternachwuchses kamen der Sektionsvereinsvorsitzende und der Ehrenvorsitzende Dr. Udo Rauch nämlich auf die Idee, ihrem Gast die Möglichkeit zu eröffnen, sich an der Kletterwand zu versuchen. Nach kurzem Zögern tauschte der SPD-Politiker Anzugsjacke und Halbschuh gegen Klettergurt und festes Schuhwerk. „Eigentlich bin ich kein Freund von Abenteuern in der Höhe.

Anfangs hatte ich sogar im Flieger nach Berlin jedes Mal ein mulmiges Gefühl“, verriet der Parlamentarier, ehe er sich dann doch auf die Klettersprossen wagte. Und kaum hatte er die ersten Meter hinter sich gelassen, ging es für Held bis hoch zur Decke. „Der Oberbürgermeister hat es bei seinem Besuch nur gut zwei Meter nach oben geschafft“, scherzte Dr. Udo Rauch, während der Abgeordnete sich wieder auf den Weg nach unten machte. Mit festem Boden unter den Füßen entgegnete Held: „Mit ein bisschen Übung wäre das vielleicht auch ein wenig schneller gegangen. Haben sie den Mitgliedsantrag zufällig dabei?“

Hallenklettern begeistert allerdings nicht nur Politiker. Dies machte Muth deutlich, als es im anschließenden Gespräch um die Aktivitäten des drittgrößten Wormser Sportvereins ging. In den Augen des Sektionsvorsitzenden sei das Hallenklettern eine Trendsportart, die für einen konstanten Mitgliederzuwuchs bei der DAV-Sektion sorge. „Mein Vorgänger Udo Rauch hat früh die Zeichen der Zeit erkannt und trotz einiger Widerstände auf das Klettern in der Halle gesetzt“, stellte Muth fest.

Neben der Kletterwand in der BIZ-Sporthalle gibt es eine zweite Wand in der Nikolaus-Dörr-Halle. Dort klettern neben einer Vielzahl der insgesamt 2400 Vereinsmitglieder auch Kinder und Jugendliche aus sozialen Brennpunkten wie der nördlichen Innenstadt oder aus Teilen von Neuhausen. „Damit nimmt der Verein in vielerlei Hinsicht eine wichtige soziale Funktion ein“, lobte Held, den auch die vorgestellten Angebote in der Wormser Hütte begeisterten. Da der Abgeordnete allerdings das sogenannte „höchst gelegene Wormser Haus“ selbst noch nie besucht hat, erhielt er prompt vom Sektionsvorstand eine Einladung. „Diese nehme ich natürlich sehr gerne an. Allerdings möchte ich mich umgehend revanchieren und bei einer der nächsten Fahrt nach Berlin eine Delegation des DAV dabei haben. Schließlich soll es ja in Berlin eine der größten Kletterhallen Deutschlands geben“, so Held abschließend.

 

 

 

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