Ich war hier, du bist hier, Murmeltier.

So lautete der Eintrag ins Gipfelbuch auf unserem Klettersteig von Lichtenstein nach Österreich. Genau genommen waren es der Fürstensteig und der Drei Schwestern Steig, die Teil einer 7 stündigen Gradwanderung waren und für uns die spannendste Tour der einwöchigen Fahrt darstellten. Am höchsten Punkt der Route, dem Kuhgrat (2.123m), konnten wir wieder ordentlich Sonne tanken, nachdem wir bei frischen 6 Grad die Nacht am Einstieg verbracht haben. Und auch die beiden Tage zuvor ließ das Wetter zu wünschen übrig: Nachdem wir mit dem Lift hoffungsvoll in Badehose und mit Sonnenbrille zur Wormser Hütte gefahren sind, konnten wir oben leider nur einen nieseligen Nebel Ausblick genießen. Umso besser konnten wir im Klettergarten direkt bei der Hütte nochmal die Kletterkommandos wiederholen, auf die wir bei dieser eingeschränkten Sicht durchaus angewiesen waren.

Als wir nun wieder von der Hütte abgereist waren und bereits den Klettersteig absolviert hatten, packte Pascal und Simon die volle Wanderlust: Sie weiteten eine kurze Bade Tour zum nächst gelegenen Fluss auf einen drei stündigen Fußmarsch aus. Fehlender Handy Empfang, ein leerer Akku und der Vollmondschein ließen die anderen vier etwas verunsichert im Lager warten. Später abends saßen dann aber wieder alle am Lagerfeuer an dem Stephan und Benedikt immer am längsten aushielten um beispielsweise noch eine Gitarrenstunde abzuhalten.

Am nächsten Morgen weckten uns Regentropfen, die auf unsere improvisierte Zeltplane fielen und so passte es ganz gut, dass wir an diesem Tag eh ein festeres Lager auf dem Campingplatz in Jungholz aufschlagen wollten, wo wir den Regentag im Schwimmbad verbrachten.

Gut erholt gab es dann noch zwei Tage ordentliche Felskletterei, wobei eindrucksvoll demonstriert wurde, wie cool es ist mit einem Helm am Fels zu stehen. Gut, Helm hin oder her, die Schulter hat der Stein dann leider doch getroffen.

Wir sind schon bereit für die nächste Tour: Abfahrt! (und zwar ohne Starthilfe)