Ferschweiler, Südeifel

Bepackt bis unters Dach machten sich 13 abenteuerlustige DAV-ler am Ostermontag auf zum Wandern, Klettern, Zelten und was das Lagerleben sonst noch so mit sich bringt. Nach einer relativ kurzen Fahrt gelangten wir an den Jugendzeltplatz von Ferschweiler an der deutsch-luxemburgischen Grenze, wo wir die kommende Woche nächtigen würden. Wir hatten freie Platzwahl, da es nach dem Dauerregen der letzten Tage sonst keine weiteren Verrückten raus auf die aufgeweichte Wiese gezogen hatte. Zelte, Tarp und Küche waren in Gemeinschaftsleistung schnell und windsicher aufgebaut sowie wohnlich bezogen. Auch die eigens geschaffene Feuerstelle für gemütliches abendliches Beisammensitzen durfte selbstverständlich nicht fehlen. Der Nachmittag gestaltete sich zweigeteilt: Während ein Teil der Gruppe loszog, um Brennholz zu suchen, machte sich der andere Teil auf, die fußläufige Gegend zu erkunden. Wir hatten von Boulderfelsen gehört, die natürlich mal begutachtet werden wollten. Über Wiesen und durchs Unterholz suchten wir uns zeitweise unseren Weg, um weiter einem kleinen Waldpfad zu folgen, der uns zu vielen schönen, jedoch sehr moos- und farnbewachsenen Felsen führte. An sich ein schöner Spaziergang, doch unsere Aussicht auf Bouldern wurde enttäuscht. Dafür wurde viel gequatscht und fotografiert. Am Abend wurden wir von Papa Schlumpf lecker bekocht und saßen noch zusammen beim „Halt mal kurz“-Spielen, bevor es zu kalt und ungemütlich wurde und sich jeder in seinen Schlafsack gekuschelt hat.

Die nächsten Tage waren ebenfalls von unbeständigem Regenwetter und teils starkem Wind geprägt. In einer besonders stürmischen Nacht hatte sich unser Tarp fast losgerissen. Am Morgen darauf hieß es erstmal aufräumen und alles wieder aufbauen und sicher verstauen. Trotz dieser Dämpfer versuchten wir das Beste aus der Zeit zu machen: Eine Halbtageswanderung zur Teufelsschlucht und den Irreler Wasserfällen – nein, nicht zum Dinopark; nach Trier in die BlocSchokolade, wo Boulder- und Backgenuss vereint werden und wir das erste Mal zum Klettern kamen. Leider war auch ein kurzer Krankenhausaufenthalt nötig, aber: wo geklettert wird, fällt auch mal eine und kommt ungeschickt auf. Zum Glück alles halb so schlimm. Durch unseren Ausflug ins Schwimmbad von Bitburg lösten sich auch die hartnäckigsten Dreckschichten und keiner konnte sich mehr über Stinkefüße beschweren.

Was wäre eine Jugendgruppenfahrt ohne das (fast) tägliche Einkaufen? Für das leibliche Wohl will doch gesorgt sein. Gemeinsames Frühstück und Kochen am Abend sind dafür essentiell. Ergänzt von ganz vielen Ostereiern. Und gerade beim Zusammensitzen am Lagerfeuer beim Stockbrot- und Marshmallowgrillen wird’s richtig gemütlich. Wenn dann noch Gitarre gespielt und gesungen wird, kommt schöne Lagerfeuerstimmung auf. Dabei soll es vorkommen, dass sich auch der ein oder andere Werwolf unter die Dorfbewohner schleicht und sein Unwesen treibt…

Endlich dann: Mit blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein starteten wir in den Freitag. An diesem und dem darauffolgendem Tag fuhren wir an die nahegelegenen Felsen von Berdorf in Luxemburg. Sandsteinfelsen vom Feinsten ließen die Klettererherzen höher schlagen. Bis zu 30m hohe Wände! Die ersten Routen waren schnell vorgestiegen und umgebaut, sodass diese auch im Toprope beklettert werden konnten. Schwierigkeiten von 4a bis 7c+ ließen bei jedem Ehrgeiz und Spaß aufkommen – dokumentiert von unseren motivierten Hobbyfotograf(inn)en. Zwischendurch war immer mal Zeit für ein Päuschen in der Sonne zum Wärme genießen, Quatschen und Snacken. Die Zeit verflog wie im Flug und wir wünschten uns, das Wetter hätte etwas eher umgeschlagen. Nichtsdestotrotz waren diese Tage ein super Auftakt in die Freiluftklettersaison.

Ein bisschen wehmütig hieß es am Sonntag dann Rucksäcke packen, Zelte etc. abbauen, aufräumen und Bus packen. So schnell kann die Zeit vergehen, wenn man mit einer super Truppe unterwegs ist. Danke und bis zum nächsten Mal!

Nicht unerwähnt bleiben sollen: hinter dem Stinkebus herfahren • Bergtorte • Bäume fällen • Vergessenes einsammeln • Pflöcken • vereiste Crashpads • sternenklarer Himmel