„Bis Weihnachten, bis Weihnachten ist’s nicht mehr weit.”, so schallte es auch dieses Jahr am 07.12.2018 wieder fröhlich aus der Weinbiethütte im Pfälzer Wald bei Neustadt. Und tatsächlich, bis Heiligabend waren es nunmehr noch 17 Tage. Perfekt also zur Einstimmung auf das große Fest. Die Weihnachtsstimmung lag förmlich schon in der Luft und war mit allen Sinnen spürbar. Nicht nur der liebliche Gesang vieler aufgeregter Kinderstimmen drang an diesem Nachmittag durch den Raum, sondern auch der Duft von Lebkuchen, Spekulatius und heißem Kakao zog ein jedem in die Nase. Nach einer einstündigen Wanderung an diesem kalt-nassen Dezembertag hatte sich aber auch jeder verdient im behaglich Warmen etwas zu Naschen.

Während die meisten Erwachsenen an den Tischen verstreut plauderten, hatte sich der Großteil der Kinder an Basteltische gruppiert um Weihnachtsdekoration zu gestalten oder Bilder auszumalen. Später, als sich die Kinder beim Spielen draußen austobten, bestiegen manche den direkt neben dem Haus gelegenen Aussichtsturm. Von dessen Spitze bot sich, trotz starkem Wind, ein großartiger Ausblick über die Pfälzer Berglandschaft. Als mit Anbruch der Dämmerung alle wieder in der Hütte versammelt waren, war es dann soweit: endlich kam der Nikolaus. Mit seinem roten Mantel, dem langen weißen Bart und einem goldenem Buch unter dem Arm kam er vom Gesang angelockt aus dem Wald gestapft. Eine Rute hatte er aber zum Glück nicht dabei. “Na Kinder, seid ihr alle brav gewesen?”, fragte er in die erwartungsvolle Runde. Und natürlich waren sie das. In seinem Buch fand der Nikolaus zwar nicht immer nur Positives, für eine kleine Belohnung reichte es aber dennoch bei jedem. So bekamen nach und nach alle Kinder und sogar manche Erwachsene ein Geschenk aus dem großen braunen Sack. Bald darauf musste er den DAV dann aber auch schon wieder verlassen und brach zurück in den dunklen Wald auf. Daraufhin bereitete sich langsam auch der Rest auf den Rückweg vor. Im Schein der Taschenlampen ging es gemeinsam den schmalen Weg nun wieder abwärts, zurück zum Wanderparkplatz. Wo die Wege vor vier Stunden zusammengefunden hatten, dort trennten sie sich jetzt wieder. Auto um Auto verließ den Parkplatz bis schließlich Stille einkehrte.