22.-26. Juni 2011

Juni 2011 – und es war wieder soweit. Auch dieses Jahr war die Klettergruppe zum Klettern im französischen Jura unterwegs. Dieses Mal standen die Klettergebiete um Baume-les-Dames auf dem Programm. Von den schlechten Wettervorhersagen liessen wir uns nicht beirren und wurden mit wolkig-sonnigem Wetter, herrlichen Kalkstein-Kletterfelsen und Baden im Doubs belohnt.

 

Die meisten reisten bereits am Mittwoch an, andere kamen am Donnerstag im Laufe des Tages. Insgesamt waren wir eine stattliche Gruppe von 34 Personen, davon 8 Kinder. Die ersten am Fels waren vermutlich Klaus und Tobias, die am Mittwochmittag schon die Kletterrouten von Sous-Buen erkundeten.

Am ersten Tag (Do, 23.6.) ging es zum Klettergebiet Sous-Buen, wo für jeden Geschmack etwas dabei war. Schon allein der Zustieg war traumhaft, nur 5 Minuten vom Parkplatz entfernt; meist schattige Plätze zum Sichern, nahe an einer Wiese und dem Fluss Doubs. Je nach Schwierigkeitsgrad und Laune verteilte sich die Gruppe in den insgesamt 8 Sektoren. Ein Teil der Gruppe blieb mit Susi und mir schon gleich am ersten Sektor (La Lame) hängen, um sich mit ein paar einfachen Routen aufzuwärmen. Währenddessen schlug der andere Gruppenteil unter Mirko´s und Klaus´ Vorschlag am Sektor Pilier des Pirates auf, wo es wunderschöne lange Routen gab – die dann später auch allen zum Toprope zur Verfügung standen. Sehenswert im nächsten Sektor (La Grotte) war natürlich auch die Grotte.

Nach einem gelungenen ersten Tag ging es zurück auf den Campingplatz in Pontarlier. Am ersten Abend war es ein wenig frisch, jedoch hielten wir uns mit Federball oder Diabolo warm. Wohingegen die Kinder zusätzlich das Tischtennis für sich entdeckten – und jede freie Minute Gemeinschaftsturniere veranstalteten, die sie bis zum Sonntag perfektionierten.

Für den zweiten Tag (Fr, 24.06.) hatten wir uns die Klettergebiete Beaumerousse und Quint vorgenommen. Die ersten Kletterrouten von Beaumerousse waren bereits am Parkplatz lokalisiert (Sektor Petit Rocher); gut geeignet für Anfänger und Kinder, jedoch waren die Routen eher kurz (6 m Höhe) und auch die direkte Nähe zum Parkplatz und der schattige Fels war Geschmackssache. Wir gingen daher weiter zum dritten Sektor (Sektor Obsession), bei dem einige mittelschwere jedoch auch schwierigere Routen auf uns warteten. Für den Nachmittag zogen manche der Beaumrousse-Kletterer zum Klettergebiet Quint, für das man ca. 15 Minuten steil aufsteigen musste. Hier jedoch erschloss sich wieder ein riesiges Klettergebiet mit langen, sehr schönen jedoch auch anspruchsvollen Touren. Mirko’s Gruppe hatte hier bereits einige Topropes installiert, so dass wir Nachzügler das reine Vergnügen hatten: wunderschöne lange Kletterei in Kalksteinfelsen, ohne Risiko. Zurück auf dem Zeltplatz und nach dem üblichen Abendessen, saßen wir gemütlich zusammen, und Mirko forderte uns zu folgendem Gruppenspiel auf: Welches Team schafft es am weitesten ausgehend von einer Startlinie eine Bierflasche umgekehrt auf den Boden zu platzieren, wobei das gesamte Team nur 4 Kontaktpunkte mit dem Boden haben darf. Nach einigem Zögern, jedoch bereits mit ersten Diskussionen über verschiedene Lösungsansätze wurden im Losverfahren kleine Teams à 3 Personen gebildet. Jedes Team hatte drei Versuche – und dann ging’s los. Unglaublich wie weit man kommen kann. Die Lösung wird nicht verraten; jedoch schaffte das Siegerteam (Natasha, Sabina und Holger) insgesamt unglaubliche 7,80 Meter.

Für den dritten Tag (Sa, 25.06.) beschlossen die meisten nochmals das erste Klettergebiet (Sous-Buen) zu besuchen. Die Gruppe um Mirko und Klaus erkundete ein weiteres Gebiet, nämlich Fente de Babre, das als alpin und zum Teil auch schwierig beschrieben wurde. Am dritten Tag verabschiedeten wir uns bereits von Uwe’s Familie, die schon am Samstagnachmittag zurückfahren musste. Wir anderen kehrten an diesem dritten Tag ein wenig früher auf den Campingplatz zurück, um noch ein wenig die Sonne zu geniessen. Und dann war unsere Klettergruppenfahrt leider auch schon wieder vorbei. Nach einem langen gemütlichen Frühstück bei strahlendem Sonnenschein wurden am Sonntag in der Früh noch die Zelte abgebaut. Die meisten fuhren direkt nach Hause. Andreas, Holger und Jens kletterten noch die eine oder andere Tour auf dem Rückweg, wohingegen Klaus, Tobias, Rainer und Silke noch voller Tatendrang einen Klettersteig in der Schlucht des Doubs aufzuspüren versuchten – bis auch sie Frankreich den Rücken kehrten. Es war wie immer wunderschön – und wir freuen uns auf die Klettergruppenfahrt 2012.