Oh Wanderer,kommst du nach Samos, kehre ein bei Alexandros, trink von dem guten Roten und lausche dem Klang der Musik. Lerne die ersten Worte in Griechisch „zigar, zigar“ und Lebe den Rhythmus von Samos. Nimm dir Zeit und erwandere die Insel im Mai. Es wird ein Urlaub für die Sinne. Überwältigend der Duft von Rosmarin, Salbei, Thymian, der süße Hauch der Rosen, Jasmin und vieler Blumen. Riesige goldgelbe Ginsterbüsche, dunkelroter Mohn und Orchideen in großer Vielfalt, Schmetterlinge tanzen in der Luft.

Vielleicht hast auch du Glück wie wir. Der Wettergott war uns hold. Das beschützende Hoch „Willi“ hatte seine Hand über uns gelegt. Denke nicht an die ferne Heimat. In der sich im Mai die Eisheiligen austoben. Zum Glück ist alles weit entfernt. Oh Wanderer, durchstreife die Hügel, Blütensträucher in allen Farben säumen deinen Weg und in der Ferne funkelt das Meer. Kleine Kapellen stehen am Wegesrand und auf den Hügeln. Bestückt mit Ikonen und Wandmalereien, Zeugnisse eines starken Glaubens, Inseln der Ruhe und der Ehrfurcht.

Alte Dörfer kleben an den Berghängen, oft nur über abenteuerliche Pfade zu erreichen. Nur langsam dringt die neue Zeit zu den Dörfern vor. Unternimm einen Streifzug durch die malerischen, schmalen und verwinkelten Gassen. Weiß getünchte Häuser mit blauen Läden und Türen, Freundliche Menschen grüßen dich. Frauen in schwarz gehüllt –Kopftücher haben hier noch Tradition. Sie erinnern mich an meine Oma. Gesichter vom Leben und der Sonne gezeichnet. Aus der Höhle des Pythagoras hallt das Horn von Edmund Blasius. Ehrfurcht steckt noch in den Wänden. Der Satz des Pythagoras wird wieder aufgefrischt. Durchwandere die uralten Olivenhaine, sie gleichen verwunschenen Wäldern aus Märchen und Mythen. Alte Klöster zeugen von einem Leben im Einklang mit der Natur. Von einem spartanischen Leben in einer wohltuenden Einsamkeit. Setze dich auf die schattige Terrasse, die sich um einen uralten Wacholder windet. Der Blick geht nach Norden auf die kleinen unbewohnten Inselchen der Nordküste. Hier bleibt die Zeit stehen. Künstler haben sich im Dorf niedergelassen und laden zu Besuch ihres Ateliers ein. Oh Wanderer, verschlafe den Sonnenaufgang nicht. Es ist gigantisch wenn die dunkelrote Sonne dem Meer entsteigt. Sie scheint den ganzen Tag.

Knorrige alte Weinberge stehen Skulpturen gleich auf den Bergterrassen, umgeben von alten Steinmauern, ein Paradies für Pflanzen und Tiere. Wenn die Füße vom harten Boden glühen dann vergiss das „Mythos“ nicht. Nach einer Wanderung schmeckt es im Schatten einer alten Plantane am besten oder trinke von dem köstlich kühles Nass aus dem Dorfbrunnen. Kleine Katzen dösen faul in der Sonne. Die weiß getünchten Häuser leuchten in der Abendsonne, in der ferne ruft eine Glocke zum Gebet. Wie schon ein Prophet der Neuzeit sang: „Griechischer Wein ist wie das Blut der Erde, komm schenk noch mal ein“, -abends am Hafen sitzen und in gemütlicher Runde den Wein von Samos kosten. „und wenn ich dann traurig werde denk nicht an daheim“ Jammas Ich will nicht heim.

Schroff fallen die Felsen ins Meer und kleine Buchten in denen das kristallklare Wasser grün blaue schimmert, laden zum baden ein. Feiere die Feste und Geburtstage in gemütlicher Runde. Erhebe das Glas und singe schöne Lieder. So wie der Weiße Kes ogemacht is, schmeckt er gar net so schlecht O-Ton zum Tzaziki.Steig auf zum Vigla, toll ist der Blick aufs Meer. Durchdringe hüfthohes Gestrüpp und wandere über einen Teppich aus Blumen. Atemberauben die Aussicht von der Spitze des Berges. Klein sehen sie aus die Dörfer und Klöster der Insel. Lasst uns sein wie die Piraten und in einsamen Buchten baden, einfach vom Schiff ins tolle Meer springen und Lieder zum Klang der Busuki singen. Oh Wanderer, nutze die Gelegenheit, denn die Schätze von Ephesus sind nicht weit. Wandere auf den Spuren der griechisch-römischen Antike und bestaune die verbliebene Pracht der Celsius Bibliothek. Genieße den Hauch von orientalischem Flair in Kusadasi, aber gibt acht auf deine Frau, denn das Gold der Türken kann locken. Doch die Vielfalt der Eindrücke ist ermüdend und Körper und Geist freuen sich wieder auf die Ruhe der Insel Samos Oh Wanderer, nimmt dich in Acht vor der Küche Griechenlands, das gute Essen der tolle Wein und der Uso, auf einmal sind ein oder zwei „Kilomehrda“ (Übergewicht auf Griechisch)

Bei Zeus, eine schöne Insel, wir kommen wieder. Ein Jammas auf das Leben. Danke an Waltraud und Willi für die tolle Fahrt.