Abwechslungsreiche Wanderungen in den schönsten Gebieten der grünen Insel Irland  

vom 01. bis 10. September

In Dublin angekommen, begrüßte Hubert Strässle, unser örtlicher Reiseleiter, die Gruppe und nach dem Verladen der Koffer in den Bus ging die Fahrt zu den Powerscourt Gardens im südostirischen County Wicklow nahe der Ortschaft Enniskerry. Der Spaziergang durch die romantische, weiträumige Gartenanlage mit altem mächtigen Baumbestand, herrlich leuchtenden Blumen und Pflanzen im italienischen und japanischen Teil des Gartens, dem beeindruckenden Powerscourt House, faszinierenden Skulpturen von Göttern und Mythen, dazu herrlicher Sonnenschein, stimmt uns freudig auf die kommenden Wandertage ein. Im charmanten Summerhill House Hotel genießen wir unsere erste vorzügliche Abendmahlzeit.

Am nächsten Morgen bringt uns Peter, unser Busfahrer, nach Bray. Wir wandern etwa 7 Kilometer an der Steilküste entlang nach Greystones, genießen die schönen Ausblicke auf die Küstenlandschaft und die warmen Sonnenstrahlen. Unser nächstes Ziel an diesem Tag ist Glendalough, eine viel besuchte Klosteranlage, gegründet vom Hl. Kevin im 6. Jahrhundert. Bis zum Abendessen ist noch etwas Zeit, sodass Hubert uns noch ein nicht eingeplantes Highlight zeigen möchte. Peter fährt uns auf eine Anhöhe des wunderschönen Nationalparks der Wicklow Mountains, von wo man einen traumhaften Blick auf den Lough Tay hat, auch Guinness Lake genannt, da er zum Besitz der Familie Guinness gehört, deren Bier besonders den Männern aus unserer Gruppe hervorragend schmeckt. Lough Tay diente wegen seiner malerischen Lage in vielen Filmen als Filmkulisse.  

Am Montag, 3. September, brechen wir auf in Richtung Killarney, in den Südwesten der Insel. Unterwegs hält Peter in Cashels an. Schon von weitem sieht man die auf einen Kalksteinvorsprung gebaute, imposante Burganlage „Rock of Cashels“. Der Heilige Patrick soll den Ort im 5. Jahrhundert zum Bischofssitz gemacht haben. In Killarney angekommen, erkundet eine kleine Gruppe noch am späten Nachmittag die Pubs des Touristenortes, andere machen mit Hubert einen Spaziergang in den Killarney Nationalpark. Von der Anlegestelle am Ross Castle werden wir am nächsten Morgen in kleinen Booten etwa zwei Stunden über die Killarney Seen gefahren, bestens ausgerüstet mit Schwimmwesten, die uns heute hervorragend gegen den kühl wehenden Wind schützen. Auf halber Strecke müssen wir an Land gehen, weil das Wasser für ein voll besetztes Boot zu flach ist. Mit unseren Schwimmwesten laufen wir über verwurzelte Pfade bis zum tieferen Wasser, wo das Boot wieder auf uns wartet. Nach kurzer Rast beginnt unsere 11 Kilometer lange Wanderung zum Gab of Dunloe. Wir durchwandern Black Valley, eine eindrucksvolle Schlucht. Immer wieder bleiben wir stehen, um die schöne Natur im Bild festzuhalten. Beliebtes Fotomotiv sind auch die bunt gescheckten Schafe auf den Wiesen.

Am Mittwoch hat Peter einen freien Tag. So wandern wir vom Hotel in den Killarney Nationalpark zum Mockross Lake, den wir umrunden wollen. Bis zum Torc Wasserfall ist es nicht mehr weit, zu kurz für einige Sportive. Sie bevorzugen den anstrengenderen Weg über eine Anhöhe, um zum Wasserfall zu gelangen. Auf unserem Rückweg liegt der Muckross Park mit seinem alten Baumbestand und den gepflegten Gartenanlagen. 14 Kilometer liegen hinter uns (für die Genusswanderer), aber Muckross Abbey, eine Klosterruine, in dem weitläufigen Park ist noch ein Besuch wert und bietet tolle Fotomotive. Am Donnerstag fährt Peter uns an die Südwestküste im County Clare. Unsere etwa 8 Kilometer lange Wanderung beginnt in Doolin hinauf zu den Klippen von Moher. Der Himmel ist grau, Regen kündigt sich an, deshalb ist dieser touristische Wanderweg auch nicht überlaufen. Einsetzender Regen fordert erhöhte Aufmerksamkeit, es wird rutschig. Aber wir werden belohnt mit spektakulären Ausblicken auf die schäumende Gischt, die gegen die zerklüfteten steilen Felsen prallt. Am Freitag steht eine Wanderung durch das Burren Gebiet auf dem Programm. Eine bizarre, baumlose Karstlandschaft liegt vor uns. Im Laufe der Jahrtausende verwitterte das poröse Kalkgestein, die Felsen zerfielen und liegen nun als Platten, teilweise locker und wackelig beim Betreten, auf dem Untergrund auf. Aus jeder noch so engen Ritze schieben sich Gräser, Kräuter und Blümchen hervor. Eine einzigartige, beeindruckende Landschaft!

Am Samstag fährt Peter uns nach Funore, wo eine Wanderung entlang der Küste im Burren Gebiet beginnt. Leider beginnt es schon nach ein paar Kilometern wieder zu regnen. Nur einige Hartgesottene setzen die Wanderung fort bis zum höchsten Punkt, von dem man bei schönem Wetter eine tolle Aussicht haben soll. Nass aber guter Dinge erreichen wir unsere letzte Unterkunft in Maam Cross. Am Sonntag fahren wir wir durch den sehr beeindruckenden Connemara Nationalpark mit seinen malerischen Berghängen, idyllischen Seen, Sumpf- und Torfgebieten. Eine atemberaubend schöne Landschaft! Wir besuchen Kylemore Abbey, eine Oase im Herzen Connemaras, das sich wie ein Märchenschloss über dem Pollacappul See erhebt. Wir können einige herrschaftliche Innenräume und die gotische Kapelle besichtigen und spazieren dann durch den liebevoll auf 24 Hektar angelegten Garten, mitten im Torfmoor gebaut. Vom Garten aus kann man den „Diamond Hill“ sehen, den wir nach dem Abbeybesuch besteigen wollen. Einsetzender Regen und starke Windböen bewegt die Genusswanderer auf halber Höhe zur Umkehr, die Wetterfesten aber umrunden den Gipfel. Unser Abreisetag ist angebrochen. Da wir erst um 15 Uhr am Flughafen sein müssen, hält Peter auf der Fahrt nach Dublin noch an der Klosterruine Clonmacnoise am Shannon Fluss an. Unsere letzte Station vor dem Abflug ist dann die Whiskey-Destillerie Tullamore. Im Besucherzentrum erfahren wir Interessantes über die Whiskeyherstellung. Krönender Abschluss ist eine kleine Whiskeyprobe des bekannten „Tullamore D.E.W. original“. Wir trinken auf eine gelungene, abwechslungsreiche Wanderreise durch Irland mit großartigen Highlights. Herzlichen Dank an Bernhard für die sorgfältige Planung und Durchführung. Ein Dankeschön auch an Hubert, der in seinem angenehmen Schweizer Dialekt kurzweilig und witzig über Land und Leute zu erzählen wusste.