Rheinhessischer Eisenerzabbau im 19. Jahrhundert

Unsere Kultur- und Weinbotschafterin in Rheinhessen Iris Peterek zeigte uns die Schönheit ihrer rheinhessischen Heimat, eine Kulturlandschaft aus grünen Wiesen, goldgelben Feldern und wunderschönen Weingärten. In mitten der Landschaft der Kloppberg, ein Tafelberg. Von hier ließen wir bei guter Weitsicht den Blick schweifen bis hin zum Donnersberg, dem Hunsrück und über das Rheintal hinweg sogar bis zum Taunus und dem Odenwald.

Unsere Wanderung an diesem Samstag führte uns über den der BohnErzWeg! In dieser Gegend wurde von 1820 bis etwa 1870 Eisenerz abgebaut. Das Eisenerz waren ca. 0,5 bis 3 cm große rundliche Gebilde, die vielfach eine dunkelbraune bis schwärzliche Farbe hatten, ähnlich wie geröstete Kaffeebohnen (Bohnen-Eisenerz-Weg). Aus wirtschaftlichen Gründen wurde der Erzabbau 1870 eingestellt. Nach einer schönen Wanderung kamen wir zu der von Kurt Braun aus Hochborn betreuten, nachgebauten Erzwaschanlage. Da uns bei der Wanderung die Sonne zum Schwitzen gebracht hatte, servierte uns Thomas Peterek zuerst eine kühle Erfrischung. Kurt Braun gab uns dann einen Einblick, wie die Erzwaschanlage im 19. Jahrhundert betrieben wurde, mit welcher Kraftanstrengung die Menschen das taube Gestein vom Eisenerz getrennt haben, was sie dabei verdienten. Heute kaum noch vorstellbar, unter welchen Bedingungen sie vom Betreiber der Anlage beschäftigt wurden. Von hier wanderten wir dann zu unserer Schlusseinkehr in den Weinhof Brückmann. Hier wurden wir mit einem guten Wein und einer schmackhaften Brotzeit verwöhnt. Vielen Dank an Iris für die schöne und interessante Wanderung.