Einen kleinen Ausflug in die Vergangenheit unternahmen 38 Wanderer bei der Halbtagswanderung im August. Brigitte und Peter hatten als Ziel die Fleckenmauer ausgesucht, eine im 14. Jh. angelegte Befestigung um den Flecken Dalsheim. Sie ist komplett erhalten und teilweise begehbar. Im Westteil ist sie bis zu 11m hoch und hat 8 Türme aus verschiedenen Epochen.

Unser Gang führte uns durch die kleinen „Railcher“ und engen Gassen, vorbei an rheinfränkischen Fachwerkhäusern, den schönen alten Kirchen und den Resten der jüdischen Synagoge. Die alten Plätze und einen Blick in die für diese Gegend typischen Gehöfte zeigte wie es „domols“ war. Es wurde uns erklärt was eine „Kuhkapelle“ ist und das die Fleckenmauer gar keine Flecken hat, sondern das der Flecken (Dorf) Marktrechte hatte. Die Führung endete nach einem Rundgang zum Judenfriedhof und der Begehung der Fleckenmauer bei einem Tropfen Wein im Weingut Strobel.

Frisch gestärkt ging es durch die Weinberge an Bermersheim vorbei in Richtung Gundersheim. Wir müssen Engel sein, die Sonne brannte und jeder kleine Schatten wurde gesucht. Weit ist der Blick von den Hügeln und die kleinen Dörfer lagen ausgebreitet vor uns. In der Ferne konnte man de Rhoi un in die Hügel des Orewalds sehe. Überraschung, mitten in den Weinbergen hatten unsere Wanderfreunde Uta und Gottlieb einen Tisch mit Weinen aus dem eigenen Anbau aufgebaut. Bei einem guten Glaserl Wein erklärten Sie uns ihre Heimat und die Schönheit von Gundersheim - Siegerdorf bei „Unser Dorf soll schöner werden“ und Weindorf des Jahres 2006.

Im Weingut Bossert wurden wir mit einem Glas Sekt begrüßt und mit Schmankerln aus Küche und Keller für die weite Wanderung belohnt. Die laue Sommernacht und der gute Wein. Eigentlich wollte niemand Heim. Gutgelaunt ging es mit dem Zug zurück nach Worms. Einhellige Meinung, da müssen mir noch mal hin.