Es war schön, doch es hätte schöner sein können, und die Sonne hat man auch mal gesehen, zum Schluss“, so Heribert Kirschs typischer Originalton nach der rund vierstündigen Monatswanderung „Sieben Hügel Weg um Darmstadt“.

Trotz einiger Widrigkeiten war Heribert wie gewohnt bei bester Laune. Zunächst verschonte die kursierende Grippe-/Erkältungswelle auch nicht den DAV. Kurzfristig fielen vierzehn Wanderer aus. Dann verzögerte sich die vorgesehene Busabfahrt um zirka zwanzig Minuten, weil der Busfahrer versehentlich an der falschen Haltestelle auf uns wartete. Dass es während der Busfahrt immer wieder leicht regnete und uns in Darmstadt ein trübes, nasses und windiges, kurzum ein ekliges Wetter empfing, drohte den Tag zu vermiesen. Daher wurde der Aufenthalt auf der Mathildenhöhe mit den Sehenswürdigkeiten Hochzeitsturm und der vom letzten russischen Zaren Nikolaus II und Zarin Alexandra (Prinzessin Alix von Hessen-Darmstadt) 1897 erbauten Russisch Orthodoxe Kirche, mit ihren typischen Zwiebeltürmen, um einiges abgekürzt. Die vorgesehene Besichtigung war wegen eines Gottesdienstes eh nicht möglich. Alle waren dann auch froh, die Wanderung endlich beginnen zu können. Heribert voraus und um niemanden zu verlieren, bildete Ehefrau Hilde stets das wachsame Schlusslicht der Wandergruppe. 

Zwar heißt der Wanderweg Steig, doch kann von einem Steig wahrlich nicht die Rede sein. Er verbindet lediglich sieben Hügel in der direkten Umgebung von Darmstadt miteinander. Der Weg führt vorwiegend durch den Wald aber auch durch Streuobstwiesen und zahlreichen alten Obstbaumbeständen. Schade, die frühe Jahreszeit entzog uns die bestimmt herrliche Baumblüte. Unsere Wanderung starteten wir am Löwentor, am Fuße des Parks und Landschaftsgartens Rosenhöhe. Über die 180 Meter hohe Rosenhöhe, übrigens der niedrigste der sieben Hügel, führte uns die Wanderung nach und nach über den Dachsberg, Dommerberg (mit 263 Meter der höchste Hügel), Herrgottsberg, Ludwigshöhe, Marienhöhe bis zur Prinzenhöhe, dem Endpunkt der Wanderung. Neben interessanten Naturdenkmälern warteten auf den Hügeln auch weithin sichtbare Bauwerke wie der Bismarckturm oder der Ludwigsturm. Und überall ausführliche Erläuterungstafeln. Da das Wetter immer besser wurde, konnte man von den herrlichen Ausblicken erahnen, welch tolle Aussichten man erst bei guten Wetterverhältnissen hat. Sogar für Freunde abstrakter Kunst gab's unterwegs etwas zu bewundern. Aus verschiedenen Materialien waren nämlich abstrakt gefertigte Kunstwerke zu bestaunen, ihre Darstellung zu erraten. Die Wanderung ist jedenfalls eine Wiederholung wert, insbesondere in der Blütezeit. Danke Heribert und Hilde.