17. bis 20. Mai

Vier Tage durch wilde Schluchten des deutschen Mittelgebirges. Die Wutachschlucht und die Bachläufe ihrer Nebenflüssen sind die letzten Canyons urzeitlicher Formationen unserer Heimat. Eine Gruppe von 30 Mitgliedern des deutschen Alpenvereins Sektion Worms machte sich auf den Weg die Schönheit dieser schroffen Felsen und reißenden Wasser kennenzulernen. Unsere Unterkunft während der Wandertage war die sehr ruhig gelegne Pension Waldfrieden in Holzschlag bei Bonndorf.

Zur Mittagszeit erreichten wir unser Ziel im Südschwarzwald. Nach einem reichhaltigen Mittagessen begannen wir unsere 1. Halbtagestour bei Dauerregen. Die Durchwanderung der Rötenbachschlucht stand an. In Regenkleidung vermummt und mit Schirmen ausgerüstet wanderten wir entlang des Rötenbaches. Durch den anhaltenden Regen der letzten Wochen führte der Rötenbach viel Wasser mit sich. Auch aus allen Quellen an den Steilhängen der Schlucht plätscherte Wasser in den Bach. Teilweise hatte das Wasser den Hang und unseren Weg unterspült und auch Bäume zum Umstürzen gebracht. Weglos kletterten wir über Steine, Baumstämme und aufgeweichtes Erdreich. Die wilde Schönheit der Schlucht konnte uns auch der anhaltende Nieselregen nicht vermissen. Der letzte Teil des Weges führte uns durch die Wutachtschlucht über die neue überdachte Holzbrücke. In unserem Waldfrieden erwartete uns am Abend ein reichliches Vesper.

Der zweite Wandertag führte uns wieder über die Brücke in die Wutachtschlucht Zaghafter Sonnenschein ließ die Regentropfen vom Vortag am Wegrand glitzern. Unser heutiger Weg war von hohem Kalkfelsen gesäumt. Mehrere Wasserfälle stürzten über die moosigen Felsen in die Schlucht. Eine Gruppe Studenten mit ihrem Professor klärte uns über das geologische Zusammentreffen von Kalkstein und Sandstein auf. Was man an manchen Stellen bestaunen konnte. Wie auch verschiedentlich das Wutachbachtal seeartige Verbreiterungen bildete an welchen eine reichhaltige Flora und Fauna zu finden war. An der Wutachmühle verließen wir nach 19 km Wanderweg die Schlucht und kehrten mit dem Wanderbus in unsere Pension zurück.

Am nächsten Morgen herrlicher Sonnenschein ! Wir fuhren mit den Autos nach Seebruck zum Schluchsee und umwanderten den See. Auf der Rückfahrt zu unserer Pension besuchten wir noch in Rothaus das Schwarzwaldhüslie (bekannt aus der Schwarzwaldklinik) in dem ein landeskundliches Museum untergebracht ist.

Am letzten Tag unternahmen wir noch eine Halbtagestour durch die Gauchachschlucht. Die Gauchachschlucht ist die engste und wildeste der drei Schluchten. Unser Wanderweg wechselte sehr oft. Es ging auf schmalen Brücken über das gurgelnde und schäumende Wasser. Auch hier war an manchen Stellen durch den Regen teilweise Weg- und Hang abgerutscht, so dass es über Bäume, Steine und durch den Matsch ging. In Mundelfingen standen unsere Autos. Es ging wieder heimwärts. Ein Teil der Gruppe unternahm noch eine Aussichtsfahrt über den Brend. Der Abschluss fand in Altersbach nähe Waldkirsch bei einer Riesen-Schwarzwälder Torte statt.

Es waren 4 wunderschöne Wandertage durch eine wildromantische Gegend die von hier aus gut zu erreichen ist. Willibert Acker hatte Wanderungen und Unterkunft sehr gut organisiert.