Parkmöglichkeit
Kostenlos bei der Zamangbahn - Gehzeit zur Hochjochbahn ca. 15 Min.
Kostenpflichtig in der Tiefgarage beim Löwen-Hotel (Parkgebühren können beim Verkehrsamt bezahlt werden - gehzeit ca. 5 Min. zur Hochjochbahn).
Seilbahn
Mit der Seilbahn geht es hoch zum Kapell, von dort kann man mit dem Sennegrat Sessellift weiter hochfahren. Von der Bergstation Sessellift sind es noch ca. 15 Min zur Wormser Hütte zu Fuss.
Vom Kapell sind es noch ca. 1 - 1,5 Std hoch zur Wormser Hütte.
Auch im zurückliegen Jahr 2015 wurden wieder umfangreiche Baumaßnahmen für den Erhalt an der Wormser Hütte durchgeführt. Dabei handelt es sich um geplante aber auch viele ungeplante Maßnahmen die sich aus dem laufenden Hüttenbetrieb ergaben.
Eine solche ungeplante Maßnahme war zu Beginn der Sommersaison eingetreten, als durch einen Überspannungsschaden die doch so notwendige Brandmeldeanlage ausfiel und an der Anlage ein erheblicher Schaden entstand, der zum Totalausfall führte. Gut dabei war aber, daß der Schaden durch die Versicherung komplett bezahlt wurde.
Um die hüttenbesitzenden Sektionen das Risiko von Schäden an ihrem Hüttenbesitz weitgehend abzunehmen und sie von Aufwendungen für entspreche Versicherungen zu entlasten, gewährt der Deutsche Alpenverein den Sektionen Ersatzleistungen zur Beseitigung von Schäden an ihrem Hüttenbesitz. Zur Aufbringung dieser Ersatzleistungen hat der Bundesverband den Hüttenbesitz der Sektionen gegen Feuer und Schneelawinen sowie Sturm / Hagel versichert. Dies gilt auch für Schäden an der sektionseigenen Einrichtung in der Hütte.
Weiterhin ungeplant war auch die Erneuerung eines Elektroherdes mit Ceranfeld in der Küche. Durch den jahrelangen Einsatz war dieser Austausch aber auch dringend notwendig gewesen.
Auch in einer Höhe von über 2000 Meter hat sich der warme Sommer 2015 bemerkbar gemacht.
Die Folge für unsere Trinkwasserversorgung war, daß der Ansaugfilter im Herzsee durch Algenbefall ständig zugesetzt war und Manfred den Filter zwei mal am Tag reinigen mußte.
Durch die Verlängerung der Saugleitung und dem Einsatz eines Tauchers, der den Filter unterbaute, konnte dieses Problem jedoch gelöst werden.
Da wir schon lange vorhatten, einen Kleidertrockenschrank anzuschaffen, konnte dieser Wunsch zu Beginn der Wintersaison in die Tat umgesetzt werden. Dabei sind wir auf der Herbstmesse in Dornbirn fündig geworden und konnten einen solchen Schrank kostengünstig zum Messepreis erwerben. Nachdem dieser so gut genutzt wird, sind wir am überlegen,ob wir nicht noch einen weiteren Kleidertrockenschrank anschaffen.
Bei einer Überprüfung der Hütte durch zwei Damen der Lebensmittelkontrolle Ende März wurden einige Mängel festgestellte. Neben kleineren Beanstandungen wurde eine jährliche Untersuch vom Trinkwasser aus dem Herzsee und die leichte Reinigung von Wand und Fußboden vom Trockenlager im Kellergeschoss gefordert.
Die Untersuchung vom Trinkwasser ergab keine auffälligen Befunde und die Wände und der Boden wurden durch unseren Arbeitstrupp fachgerecht saniert.
Um die Sicherheit auf der Hütte weiter zu verbessern wurde erstmals eine Elektroüberprüfung beauftragt. Dieser sogenannten E-Check beinhaltet die Messung und Überprüfen aller elektrischen Teile mit abschließender Dokumentation.
Größte Maßnahme in diesem Jahr, waren jedoch die Renovierungsarbeiten im Bettenlager. Im ersten Abschnitt wurden diese in der Eulenstube und im16er Lager ausgeführt.
Dabei wurden die Wände und Dachschrägen komplett neu verkleidet, gedämmt und mit einer Folie winddicht nach außen abgetrennt. Die Bettkonstruktion zur Aufnahme der Bettroste neu konstruiert und zusätzliche Ablagemöglichkeiten für jeden Schlafplätze geschaffen.
All diese Maßnahmen wurden wieder in vorbildlicher Weise durch unser Mitglied und Schreinermeister Lothar Röllecke und unserem Arbeitstrupp unter der Leitung von Heinz Seibert durchgeführt. Einen besonderen Dank dabei auch an alle ehrenamtlichen Helfer.
Im nächsten Jahr soll mit der Renovierung vom 5er Lager und dem Wormser Lager die Maßnahme abgeschlossen werden.
Ohne Holz kein warmes Essen auf der Wormser Hütte. Es ist kein Aprilscherz zu unpassender Zeit. Nein, es war die harte Wirklichkeit. Wir schreiben September 1941. Der grausame Krieg, den wir den 2. Weltkrieg nennen, wütete bereits zwei Jahre. Am 1. September 1941 feierten meine Eltern Silberne Hochzeit. Als sie 1916, mitten im 1. Weltkrieg heirateten, war an eine Hochzeitsreise nicht zu denken. Mein Vater war Soldat. Nun wurde sie nachgeholt. Der Jüngste von 6 Söhnen, ich war damals 10 Jahre alt, durfte mitfahren. Unser Ziel war das Montafon.
Das Reisen war seinerzeit nicht so einfach wie heute. Es waren rd. 800 km zurückzulegen. Als Verkehrsmittel für den normalen Menschen gab es nur die gute alte Eisenbahn, D-Zug 3. Klasse mit Holzbänken. Um Zeit und Geld zu sparen, bevorzugten wir Nachtzüge. Durchgehende Züge von Osnabrück (meine damalige Heimatstadt) nach Bludenz gab es nicht. Wir mussten einige Male umsteigen. Die Fahrzeit war im Vergleich zu den heutigen ICE-Zügen unendlich lang. Die Strapazen des Sitzens und Liegens auf den Holzbänken waren fast unerträglich. Deshalb unterbrachen wir die Fahrt für einen Tag und besichtigten das Schloss mit dem Großen Fass in Heidelberg. Am 7. September 1941 erreichten wir schließlich Bludenz und vertrauten uns dem Montafoner Bähnle an, das uns in gemächlichem Tempo ans Ziel bringen sollte. Irgendwo in den Wiesen bei Vandans fuhr es nur noch Schrittgeschwindigkeit. Die Ursache hierfür zu ergründen, schauten wir aus dem Fenster. Wir sahen eine Frau aus einem Haus kommen und dem Zug entgegen eilen mit einem Päckchen in der Hand, das sie dem Lokomotivführer in den Führerstand reichte. Es war offenbar seine Brotzeit. Sofort ging es schneller weiter und nach wenigen Minuten hatten wir Schruns erreicht.
Es war ein erhebender Anblick für mich. Dieses Bergpanorama, vor mir der Bahnhof Schruns und ganz oben, gerade noch erkennbar, die Wormser Hütte, die in den nächsten Tagen das Ziel meiner ersten großen Bergtour werden soll. Ich stand das erste Mal vor hohen Bergen. In meiner damaligen Heimat war der höchste Berg kaum höher als 100 m. Von den Alpen hatte ich nur von den Erzählungen meines Vaters und im Erdkundeunterricht etwas erfahren. Fernsehen gab’s noch nicht. Nun stand ich vor dem faszinierenden Panorama.
Ein angemessenes Quartier hatten wir schnell gefunden. Es war ein Privatquartier mit der Anschrift: Im Feld 167. Ich habe das Haus nie wieder aufgesucht. Es war schon damals nicht in bestem Zustand, so dass es heute wohl nicht mehr existiert. Ich vermute, dass es dort stand, wo heute die Straße „Feldweg“ verläuft. Unsere Gastgeber waren offenbar nicht mit Reichtümern gesegnet, doch sie besaßen eine Kuh, die täglich die Frischmilch lieferte. Sie weidete am Wegesrand, fraß aber nur, wenn der Besitzer neben ihr stand und sie am Strick hielt.
Meine Erinnerungen an meine ersten Bergerlebnisse sind im Laufe von 70 Jahren stark verblasst. Die wenigen Fragmente stützen sich im Wesentlichen auf wenige Dokumente von damals. Eine Fotokamera besaßen wir nicht. Doch die Fahrkarten der Montafoner Bahn mit eingestanztem Datum besitze ich noch. Mein Vater schrieb jeden zweiten Tag eine Ansichtskarte an einen seiner Söhne, die bereits beim Militär waren. Sie haben die Karten sorgfältig aufgehoben und über den Krieg gerettet. Sie sind heute in meinem Besitz. So weiß ich, dass wir uns am 11. September auf den Weg zur Wormser Hütte begeben haben. Eine Seilbahn gab es noch nicht. Wir mussten zu Fuß von Schruns (690 m) zur Hütte (2305 m) aufsteigen. Wir dürften etwa 6 Stunden gebraucht haben. An der Waldgrenze an der Kapellalpe angekommen, stehen wir plötzlich vor einem Holzstapel, auf dem sich ein Schild befand mit der Aufschrift „Ohne Holz kein warmes Essen auf der Wormser Hütte“. Für eine warme Suppe auf der Hütte hätten wir also ein Holzscheit schultern und rd. 400 m hoch schleppen müssen. Doch mein Vater hatte vorgesorgt. Wir hatten genügend Proviant im Rucksack. Nach einer kurzen Rast stiegen wir weiter. Der Weg war mit Holzscheiten gesäumt, die den Wanderern zu schwer geworden waren. Wir verzichteten auf die warme Suppe, stiegen ein paar Meter weiter auf das Kreuzjoch und verzehrten genüsslich unsere Butterstullen in 2398 m Höhe mit dem prächtigen Panoramablick, insbesondere auf die Vandanser Steinwand. Es war für mich ein so prägendes Erlebnis, das es mich immer wieder an diesen Ort zurückzog. Die Bitte des damaligen Hüttenwirtes, Holz auf die Hütte mitzunehmen, war eine Folge des Krieges. Die als Träger geeigneten, rüstigen Männer im besten Alter waren Soldat. Auf dem Rückweg, kurz vor Schruns, es wurde schon dunkel, begegnete uns ein nicht mehr junger Träger mit einer 20 l-Kanne Petroleum auf dem Rücken für das Licht auf der Wormser Hütte. Auf die Frage warum er so spät aufsteige, antwortete er: Bei Nacht brennt die Sonne nicht so heiß. Stattdessen brannte der Alkohol in seinem Inneren; das spürte man.
Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen vom Montafon. Über Innsbruck und München ging es im D-Zug 3. Klasse wieder zurück in den Alltag des Krieges. Doch das Montafon und die Wormser Hütte blieben unauslöschlich in allerbester Erinnerung und bis heute 70 Jahre lang oft besucht. Der sich hinziehende Krieg, die Schule, die Lehrzeit, das Studium und das fehlende Geld nach der Währungsreform hinderten mich an einen weiteren Besuch des Montafons. Erst im Jahre 1957 kehrte ich erstmals, inzwischen verheiratet, wieder zurück. Der Aufstieg zur Wormser Hütte wurde durch den inzwischen bis zur Kapellalpe errichteten Sessellift wesentlich bequemer. Damit zu fahren war ein Hochgenuss. 45 Minuten lang genoss man das Panorama, das sich mit zunehmender Höhe grandios erweiterte. Nach mehreren Jahren Montafonurlaub in Partenen mit häufigen Besuchen der Wormser Hütte folgte 1961 die erste Hüttentour im Verwall. Offenbar waren wir (meine Frau und ich) etwas zu früh an der Wormser Hütte angekommen. Wir standen vor verschlossener Tür. Zwei Mulis weideten in Hüttennähe. Tagesgäste kamen seinerzeit nicht viele. Immerhin musste man die Strecke von der Kapellalpe bis zur Hütte noch zu Fuß zurücklegen. Auch die Zahl der Übernachtungsgäste hielt sich in Grenzen. Schließlich liegt die Wormser Hütte nicht in der Mitte eines Höhenwegenetzes, sondern am Ende. Der hier beginnende 20 km lange Wormser Höhenweg mag viele Bergwanderer abschrecken. Der Bergfreund, der ihn einmal gegangen ist und ihn mit anderen Wegen vergleichen kann, wird mir beipflichten, dass es einer der eindrucksvollsten Wege in den ganzen Ostalpen ist. Er ist nicht schwierig aber sehr, sehr lang und bietet exzellente Ausblicke. Der Hüttenwirt sorgte für einen frühen Aufbruch. Um 5 Uhr wurden wir geweckt. 1978 sind wir den Weg noch einmal mit unseren, damals 15 und 13 Jahre alten Kindern, gegangen. Es war grandios.
Wer einmal das Verwall genossen hat, kommt immer wieder. Wir haben im Laufe von 70 Jahren fast alle Bergketten der Ostalpen von Hütte zu Hütte mit mehr als 220 Übernachtungen in 100 AV-Hütten erwandert (heute nennt man es wohl Trekking) und die am Wege liegenden, machbaren Gipfel erklommen. Das Verwall haben wir wiederholt durchwandert. Es ist eine der seltenen Bergketten, die man auf verschiedenen, besonders reizvollen Wegen hin und zurück durchwandern kann. Ich empfehle: Wormser Hütte – Neue Heilbronner Hütte – Gaisspitze (2779 m) – Friedrichshafener Hütte – Rautejöchle (2752 m) - Darmstädter Hütte – Saumspitze (3039 m) – Kieler Wetterhütte (2809 m) – Niederelbehütte - Kreuzjochspitze (2910 m) – Edmund-Graf-Haus – Hoher Riffler (3168 m) – Niederelbehütte – Seßladjoch (2749 m) – Darmstädter Hütte – Scheibler (2978 m) – Konstanzer Hütte – Wannenjöchle (2766 m)– Neue Heilbronnen Hütte – Abstieg nach Partenen. Es sind unvergessliche Erlebnisse, Die Zeit der Hüttentouren ist für uns inzwischen abgelaufen. Zum Abschluß haben wir uns mit 78 Jahren noch eine vom Summitclub angebotene Trekkingtour im Himalaja gegönnt.
Jetzt im Alter genießen wir das Montafon mit all’ seinen Facetten und Gipfeln ringsumher. Wir fahren genüsslich mit der Kabinenbahn und dem Sessellift hinauf zum Sennigrat und erreichen in wenigen Minuten Gehzeit die Wormser Hütte. Dabei gilt es, den Andrang an der Talstation und den Massenbetrieb bei der Wormser Hütte bei gutem Wetter zu verschmerzen. Wir finden dort oben immer ein ruhiges Plätzchen; und wenn es im Kneippbecken hinter der Hütte ist. Luxus pur in den Bergen. Welch einen Wandel haben wir in 70 Jahren Bergsteigen erleben dürfen.
Zur Homepage unserer Hütte:
Onlinebuchung:
Lage
A-6780 Schruns
Geogr. Breite 47°3'49.1" n.B.
Geogr. Länge 9°58'29.1" ö.L.
Höhe: 2.307 m üNN
Karten: FB 373, ÖK 142
Klasse I erbaut 1906 / 07
Bettenzahl: 64 Übernachtungsmöglichkeiten im Zimmer und im Matrazenlager
Öffnungszeiten
- Mitte Juni bis Mitte Oktober
- Weihnachten bis eine Woche nach Ostern
Aufstiege
- Sennigrat 2300m 1/4h
- Kapell 1873m 1-1 1/2h
- Schruns 690m 5-6h
- St. Gallenkirch 818m 6h
Gipfel
- Kapelljoch 20min
- Kreuzjoch 3/4h
- Hochjoch 2 1/2h
- Zamangspitze 1 1/4h
Die Hütte
Als vor 110 Jahren die Wormser Hütte feierlich eingeweiht wurde, ahnte man nicht, welche Bedeutung die Hütte im Laufe der Zeit erlangen würde. Deshalb ist die Sektion Worms heute besonders stolz, als eine der wenigen rheinland-pfälzischen Sektionen eine eigene Hütte im alpinen Bereich zu besitzen. Hoch oberhalb von Schruns thront die Hütte von weitem sichtbar über dem Tal. Durch die nahe gelegene Bergstation der Seilbahn bietet die Hütte nicht nur dem sommerlichen Bergsteiger und Bergwanderer, sondern auch dem Skifahrer im Winter eine gemütliche Unterkunftsmöglichkeit mit unvergleichlichem Ausblick auf das umliegende Bergpanorama. Durch umfangreiche Um- und Erweiterungsarbeiten in den zurückliegenden Jahren wurde die Hütte so hergerichtet, dass sie sowohl für den Sommer- als auch für den Winterbetrieb zur Verfügung steht. Weiterhin hat das umfangreiche Speisenangebot und die vorzüglich geführte Einrichtung durch den langjährigen Hüttenwirt Werner Fleisch und dessen Mannschaft einen guten Ruf bei vielen Bergfreunden erlangt. Die vorletzte große Baumaßnahme war der Kanalanschluss der Wormser Hütte an das örtliche Kanalsystem der Gemeinde Schruns. Damit hat die Sektion einen großen Beitrag für den Umweltschutz geleistet. In 2003 wurde ein weiterer unterkellerter Anbau abgeschlossen, der nun die neue Küche beherbergt. Mit großen Kühlräumen und einer professionellen Kücheneinrichtung kann nun noch besser für das Wohl der Gäste gesorgt werden.
Videos
Zum Übernachten in Lagern oder Zimmern ist aus hygienischen Gründen die Benutzung eines leichten Hüttenschlafsacks verpflichtend.
Ob Sie nur "rumliegen wollen" oder Kneipen, Spazierengehen, Wandern, Klettern, Mountainbiken, Fischen, Paragleiten und noch so manches mehr ..., um sich dazu vom vielleicht besten Team der Alpen verwöhnen zu lassen.
Wir freuen uns schon und geben natürlich unser Bestes für einen herrlichen Aufenthalt an einem der schönsten Plätze!
Hendrik Eberhardt & Team